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Alles über Minitore - Interview mit Torsten Bartsch

Torsten Bartsch ist Trainer in der Fußballschule von Hannover 96 und Inhaber der Firma TOBA Sport+Event. Er hat sich auf Tore spezialisiert und erzählt uns im Experten-Interview alles über Minitore.

Tim: Torsten, welche Arten von Minitoren gibt es und wie hat sich der Markt entwickelt?

Torsten Bartsch
: Klassisch stehen auf jedem Fußballplatz vollverschweißte Minitore. Sie liegen preislich meist bei ca. 300 € und sind in den neuen Versionen teilweise klappbar. Oft sind diese Tore schwer und können von Kindern und Trainer:innen nur mit Mühe getragen werden. Deshalb sind die Hersteller dazu übergegangen, leichtere und kostengünstigere Tore zu konstruieren, die problemlos zusammengeklappt und transportiert werden können, die man im Auto auf dem Rücksitz oder im Kofferraum verstauen kann.

Bekannt sind inzwischen die Bazooka-Tore, die leicht aufzuklappen sind und einen Federmechanismus haben.  Sie sind mit Klettband gesichert und sorgen für eine hohe Mobilität. Ursprünglich gab es sie nur in den Maßen 120 x 75 cm, jetzt auch in 150 x 90 cm und größer. Sie sind aus Kunststoff, verhindern Verletzungen und kosten ca. 120 €.

Die nächste Variante sind die funtoplay-Minitore. Das sind Aluminium-Klapptore der Größe 150 x 100 cm oder 180 x 120 cm. Zusammengeklappt sind sie wie ein Bilderrahmen. Das Netz bleibt immer am Rahmen und kann z. B. mit Sponsoren-Logos bedruckt werden. Diese Tore kosten ca. 200 €.

Eine weitere Variante sind die Pop-Up-Tore, z. B von Pugg in der Größe 183 x 102 cm. Sie sind noch leichter, flexibler und günstiger, etwa 50 € pro Tor. Das Prinzip ist wie bei einer Strandmuschel, die man wie eine 8 faltet. Mit Kunststoffhaken kann man sie im Rasen fixieren, auf Kunstrasen beschwert man sie mit Sandsäcken oder Trainingstaschen.

Außerdem hat man noch sog. Quickplay-Tore entwickelt, eine Art Zeltstangensystem. Man steckt den Rahmen und die Pfosten und spannt das Netz mit Band und Faden. Auch sie sind in verschiedenen Größen erhältlich und kostengünstig.

Die Exit-Minitore  sind wiederum leichte Metallklapptore in Größen um 180 x 120 cm und für ca. 130 € erhältlich.
Tim: Was gibt es noch an interessanten Toren und Hilfsmitteln?

Torsten Bartsch
: Es gibt mobile Jugendtore, z. B. Kickster Quickplay, in verschiedenen Größen von 3,6 x 1,8 Meter oder 5 x 2 Meter. Sie werden genau wie die kleinen Versionen aufgebaut, indem ein Rahmen gesteckt und ein Netz mit Bändern gespannt wird.

Interessant sind noch Torverkleinerungen für die Jugendtore. Das sind Netze, die oben in das Jugendtor gespannt werden, damit der Torwart auch hohen Schüsse erreichen kann. Mit den Herstellern arbeiten wir an immer neuen Ideen, z. B. überlegen wir, zukünftig Torverkleinerungen für große Erwachsenentore anzubieten, die überall auf den Sportplätzen stehen und dann sinnvoll für die Jugend genutzt werden könnten. Auf dem Markt ist sehr viel Bewegung, und es ist spannend, was noch entwickelt wird.
Tim: Wie sieht es mit der Haltbarkeit der Tore aus? Muss man sie gegen Wegrutschen sichern?

Torsten Bartsch
: Alle Minitore sind langlebig, wenn man sie gut behandelt. Man sollte darauf achten, dass sie beim Transport nicht auf dem Boden schleifen, ordentlich gelagert werden und nicht ständig Wind und Wetter ausgesetzt sind. Auf Rasen kann man sie mit Haken im Boden verankern. Auf Kunstrasen kann man sie beschweren. 
Tim: Welche Minitore sind für welchen Verein die richtigen?

Torsten Bartsch: Das kommt auf viele Faktoren an. Wie wichtig ist dem Verein die Mobilität der Tore? Wo sollen sie verstaut werden? Welche Altersklassen nutzen die Minitore, nur Jugendspieler:innen oder auch Erwachsene? Welcher Untergrund ist vorhanden und wie groß ist das Budget für die Anschaffung? Das sind Fragen, die ich Kunden im ersten Beratungsgespräch stelle, und dann suchen wir zusammen die passenden Tore für den Verein aus.
Tim: Wie kann ein Amateurverein neue Minitore finanzieren?

Torsten Bartsch
: Ich habe schon viele kreative Lösungen erlebt, etwa Sponsoring von Unternehmen, Sponsoren-Logos auf den Tornetzen, Fonds, Unterstützung für neuen Sportgeräte durch Städte und Gemeinden. Manche Vereine veranstalten Turniere und finanzieren mit den Einnahmen neue Minitore. Es gibt immer neue Wege und viel Engagement, um die Vereine besser auszustatten.   

Noch Fragen?

Torsten ist auch in unserer Kinderfußball-Community unterwegs und berät euch dort gerne im Chat. Schaut ansonsten gerne in seinem Online-Shop unter https://www.toba-sport.shop/ vorbei.
Initial veröffentlicht: 21.02.2022 | Zuletzt aktualisiert: 21.02.2022

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