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Wissen rund um den Kinderfußball

5 Tipps, wie dir Eltern in die neue Spielform folgen

Die Revolution des Kinderfußballs betrifft nicht nur die Spieler*innen, das Trainerteam und die Vereine, sondern auch die Eltern. Durch die Verkleinerung der Spielfelder, dem Aufteilen der Mannschaft in kleine Teams und dem veränderten Turniermodus am Wochenende ist die Unterstützung der Eltern mehr denn je gefordert. Diese 5 Faktoren helfen dir, eine wertschätzende Kommunikation mit den Spielereltern aufzubauen und eine entspannte Zusammenarbeit zu entwickeln, damit sie dich und ihr Kind kompetent im Kinderfußball unterstützen.

1. Eltern gehören zum Fußball dazu
In vielen Vereinen dürfen Eltern den Fahr-und Wäschedienst ausführen, Kuchenspenden bei Turnieren beisteuern und die ein oder andere ehrenamtliche Tätigkeit übernehmen. Im Team als wichtiges und weiteres Mitglied neben Trainer*in und Spieler*innen werden sie selten positioniert.
 
Soll die neue Spielform erfolgreich umgesetzt werden, braucht es die Eltern und deren Unterstützung. Daher sind spätestens jetzt ein Umdenken und die Veränderung bisheriger Strukturen nötig.
 
2. Eltern wollen das Beste für ihr Kind!
Der Fokus vieler Eltern, auch wenn Fußball ein Mannschaftssport ist, liegt meist nur auf ihrer Tochter oder ihrem Sohn. Sie tun fast alles für ihr Kind und wollen, dass es ihm gut geht.
 
So wie das Kind Spaß am Fußball haben will, so will die Mutter/der Vater, dass es zufrieden und glücklich ist. Die Befriedigung dieser beider Bedürfnisse ist eng miteinander verbunden. Hier sprechen wir auch von der Beziehungsebene. 
 
Gerät sie in eine emotionale Schieflage, wählen Eltern aus den ihnen zur Verfügung stehenden Lösungen die aus, die das Wohlbefinden am ehesten wiederherstellt. Oftmals kommt es zu Reaktionen und Konflikten, die sich vermeiden lassen, wenn frühzeitig an dem Beziehungsaufbau zueinander gearbeitet wird.
 
3. Glaub nicht, dass Eltern alles wissen
Viele Trainer*innen und Jugendleiter*innen nehmen an, dass Eltern schon alles über den Kinderfußball wissen, wenn sie ihr Kind in einem Verein anmelden. Doch das ist nicht so. 
 
Vielen sind die einzelnen Abläufe, Strukturen, Erwartungen, die an sie gestellt werden, wie auch die Veränderungen zum bisherigen Kinderfußball nicht bekannt. 
 
Daher ist es notwendig, frühzeitig und sehr transparent aufzuklären, damit Eltern erfahren, was du von ihnen wünschst, und es nicht zu falschen Erwartungshaltungen und damit verbunden zu Enttäuschungen, Stress und Konflikten kommt.
 
4. Sag, was du brauchst
Hilf den Eltern, sich im neuen Wettspielbetrieb zurechtzufinden. Hab im Kopf, dass es für sie eine unbekannte Spielform ist, in der sie sich nicht auskennen, aber ihr Kind dahinein abgeben sollen. 
 
Damit du dir ihrer Unterstützung sicher sein kannst, brauchen sie Vertrauen in dich und deine Arbeit. Dazu ist es notwendig, dass du sie ausreichend und transparent informierst, damit sie verstehen, in welchem Umfeld sich ihr Kind bewegt. Je besser dir das gelingt, desto sicherer fühlen sie sich und können ihr Kind loslassen.
 
5. Das Warum ist wichtig
Wenn du deine Spielereltern über eure Zusammenarbeit, Regeln und Strukturen informierst, dann erkläre ihnen, WARUM es so ist, WARUM es nur so geht etc. pp. 
 
Damit verstehen sie, was du von ihnen brauchst und wie das ihrem Sohn/ihrer Tochter und schlussendlich der Mannschaft zugutekommt. Gemeinsam bietet ihr bestmögliche Voraussetzungen für die Spieler*innen. 
 
Gleichzeitig verschaffst du ihnen so einen emotionalen Mehrwert, denn je besser sie gemeinsam mit dir optimale Trainings- und Spielbedingungen erzielen, desto besser kannst du dich auf deine Arbeit konzentrieren und dich um die Spieler*innen/ihr Kind kümmern. 
 
Eine perfekte Ausgangssituation, durch die du mit den Spielereltern eine Beziehung auf Augenhöhe erlangst und sich der Kreis schließt, dass Eltern das Beste für ihr Kind wollen.

In meinem Blogartikel Bist du bereit, endlich mit Eltern zusammenzuarbeiten, statt einen Bogen um sie zu machen? bekommst du weitere Impulse. 

Weiterführende Informationen:

Als Coach hilft Susanne Amar, Fußballer-Eltern und Trainer*innen durch das Kennenlernen und Verstehen der gegenseitigen Bedürfnisse wertschätzend miteinander zu kommunizieren, um gemeinsam ein Team zu werden. Kinder und Jugendliche leben es uns bereits im Kinder- und Jugendfußball vor:  Nur gemeinsam kann man gewinnen!

Hier findet ihr mehr Infos zu Susanne Amar und weitere Tipps zur Elternkommunikation

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Initial veröffentlicht: 05.05.2022 | Zuletzt aktualisiert: 05.05.2022

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