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Warum Jugendtore für G- und F-Junioren überdimensioniert sind

Ein G- oder F-Junior steht verloren in einem 5 x 2 m Jugendtor? Kein Wunder! Skaliert man die Torgröße in Relation zur Größe des Kindes, ergäbe sich bei Manuel Neuer eine Torgröße von 30,5 m Länge und 4,05 m Höhe. Ein Plädoyer für die richtige Torgröße.

Die Problematik der Jugendtore im Altersbereich der G- und F-Junioren

Ein Jugendtor ist 5 m breit und 2 m hoch. Laut Perzentilenkurve ist ein G-Junior ungefähr 120 cm groß. Stellt man diese beiden Größen in Bezug zueinander erhält man ein Kind, dass in einem sehr großen Tor steht und etwas verloren ausschaut. Zum Vergleich: Nimmt man den Faktor aus dem Verhältnis, den der Junior zum Jugendtor hat und wendet das auf Manuel Neuer in einem Bundesligator an, ergäbe sich ein Bundesligator von 30,5 m Länge und 4,05 m Höhe. Das Tor wäre fast so breit wie der gesamte Strafraum!

Kinder stark machen und passende Torgrößen einsetzen

Dieses Gedankenexperiment zeigt, wie demotivierend Gegentore sein können, bei denen ein kleiner Mensch im Tor doch gar keine realistische Abwehrgelegenheit bekommt. Wir als Trainer, Eltern und Fußballbegeisterte sollten uns daher überlegen, wie wir Kinder durch passendere Torgrößen stark machen können.

Jedes Kind sollte – unabhängig von der Körpergröße – die Möglichkeit bekommen, sich auf der Position des Torhüters ausprobieren zu können.

Das können wir als Trainer machen:
  • ✅ Spielformen mischen: Mal FUNiño auf Minitore ohne Torhüter, dann 2 gegen 2 oder 3 gegen 3 plus Torhüter
  • ✅ Große Minitore (180 x 120 cm) bei den kleinsten Kickern einsetzen
  • ✅ Die Höhe eines Jugendtores durch Torbanner oder Flatterband reduzieren
  • ✅ Handballtore in der Halle auch in der Höhe reduzieren
  • Kinder motivieren, extra hoch zu schießen, weil der kleine Torhüter dann die Bälle nicht halten kann


Initial veröffentlicht: 01.02.2022 | Zuletzt aktualisiert: 01.02.2022

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